Der Weg von der Trennung bis zur anfänglichen Einheit in mir.
Wenn ein Mensch geboren wird und ich dieses Baby anschaue, spüre ich diese vollkommene Einheit. Keine Konditionierung, keine Selbstreflexion, keine Glaubenssätze, oder gemachten Erfahrungen. Pures Sein. Einfaches Erleben. Reines Bewusstsein. Im Hier und Jetzt.
Sobald der Mensch einen Namen erhält, beginnt die Identifikation und die schrittweise Trennung von uns selbst. Wir lernen durch beigebrachte Konditionierungen und Muster im Außen, dass wir Jemand werden sollen.
Und so bin auch ich in den ersten 40 Jahren meines Lebens losgerannt und habe versucht zu erschaffen. Ich habe geglaubt, dass ich im Äußeren Alles und mich selbst so erschaffen muss, um gesehen, geliebt und anerkannt zu werden. Ich bin in der Konditionierung des Mangels groß geworden. Mir wurde beigebracht, dass ich hart arbeiten muss, um es Wert zu sein, zu empfangen. Umso mehr ich aber die Kämpferin in mir adaptierte, desto mehr spürte ich die Einsamkeit in mir. Ich spürte, wie sehr es mir die Energie raubte. Zusätzlich spürte ich die unüberwindbare Sehnsucht, endlich gesehen, geliebt zu werden und für das Tun die Anerkennung zu erhalten. Wann bin ich am Ziel? Kann ich noch durchhalten?
Ich erkannte zunächst nicht, dass das ganze Streben nach mehr, wertlos ist, da bereits alles da ist. Ich sah nur den Mangel in mir, die Trennung, die Zerrissenheit, den Druck. Umso mehr ich mich gegen die Gefühle, wie Verlustangst, Einsamkeit, auflehnte, desto stärker wurden sie. Mit geballter Kraft versuchte ich diese zu unterdrücken. Aber sie wurden immer stärker. Immer häufiger bekam ich Lebensaufgaben serviert, die diese Trigger bedienten und anstatt hinzuschauen, loszulassen und anzunehmen, habe ich Menschen konsumiert. Auf der Suche nach mir, habe ich den Ursprung im Äußeren gesucht. Die Liebe. Es ist so schade, dass wir in der Schule, neben Mathe und Deutsch nicht beigebracht bekommen, wo unser Ursprung zu finden ist?!
Mein konditionierter Verstand und die im tiefen Unterbewusstesein schlummernden Glaubenssätze haben mich ständig in einen unausweichlichen Zustand des Überlebensmodus katapultiert. Ich habe mich fortwährend nicht genug gefühlt, einsam, verlassen und unsicher. Anstatt zu meinen Schattenseiten zu stehen, habe ich gelernt diese vehement zu übertünchen. Es war nicht daran zu denken zu meinen Minderwertigkeiten zu stehen, schließlich glaubte ich selbst, nichts wert zu sein. Weiter auf der Suche nach dem Erlöser. In dieser Lebensphase habe ich mich in einem Sabotageprogramm befunden. Ich habe meine Unsicherheit, meine mangelnde Selbstliebe und mein Gefühl von Wertlosigkeit niemals offen zum Ausdruck bringen können, stattdessen bin ich kontinuierlich vor mir und diesen Gefühlen weggerannt. Es gelang mir nicht, Menschen meine unüberwindbare Verlustangst zu spiegeln, oder zu sagen, wenn ich Halt, Unterstützung und auch Rückhalt benötigte. Ich verweigerte mich. Vollkommen. Zeitweise spürte ich in Situationen meiner Flucht nicht mal mehr, ob ich noch lebendig war? Tunnelblick und der Wunsch nicht mehr zu spüren. Dies klingt paradox. Wie konnte ich mir dies antun, wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche, als mit Menschen die Vollkommenheit jedes Ausdrucks und jeder Erfahrung teilen zu können?
Es gibt keine Lebensphase in meinem Leben, die mich mehr beschämt hat. Das Gefühl der Schuld hat mich peu á peu aufgefressen. Und ja, ich bin noch lange nicht fertig damit.
Aus der heutigen Sicht weiß ich, dass ich vollständig von mir getrennt war. Ich habe mich nicht mehr spüren können. Ich habe Gedanken und Emotionen aus meinen Glaubenssätzen und gemachten Erfahrungen in meinen Verstand projiziert, die nicht wahr waren. Verletzte Menschen verletzen Menschen. Und am meisten habe ich mich verletzt. Diese Verletzungen zu spüren, haben mir den Atem genommen. Ich konnte nicht mehr schlafen, kaum noch essen.
Jeden Tag mehr kam, leise anklopfend, dieses Gefühl in mir hoch, in diesem ich spürte, dass ich in dieser Identität nicht mehr leben kann und will. Emotional wäre ich lieber gestorben, als so weitermachen zu können. Dabei fühlte ich ganz leicht diesen Schleier über meinem Leben. Was befindet sich hinter diesem Nebel? Und was kann ich tun, um hinter diesen Schleier schauen zu können?
Der erste Schritt war der Moment der Erkenntnis. Ich habe erkannt, dass nur ich meine Gedanken, Verhaltensweisen ändern kann, wenn ich die vollständige Verantwortung für Alles übernehme. Klingt so leicht, ist aber verdammt schwer.
Ich übte mich im Allein sein. Das war anfänglich unerträglich. Es war ein Gefühl voller Einsamkeit und Isolation. Ich hatte es verlernt, mich anzuschauen, geschweige denn hatte ich es nie gelernt, in mich hineinzuschauen.
Ich übte mich in Meditation. Zunächst sporadisch, da auch dies mich anstrengte. Ein dutzend Hörbucher und zahlreiche Workshops, Heilsitzungen und Gespräche weiter, meditiere ich nun täglich. Wachstum.
Ich lernte durch die Meditation, die energetische Heilarbeit und das Verstehen der Zusammenhänge des Universums sich mit meinem Herzen zu verbinden. Für Einige mag dies spirituell klingen, aber es ist die natürliche Verbindung zum Sein, zu dir, zu mir, zu uns.
Sich mit dem Herzen zu verbinden, eröffnet die Möglichkeit ins Fühlen zu kommen. Mir hat es die Möglichkeit gegeben mir auch meine Schattenseiten ansehen zu können. Es ist eine Reise, die nie enden wird, die aber Heilung, Ruhe, Vertrauen und Liebe ermöglicht. Nunmehr spüre ich jeden Tag diese Dankbarkeit in mir, die Liebe in mir spüren zu können und ihr nicht im Äußeren hinterher zu jagen. Dies bedeutet nicht, dass ich keine Hindernisse, oder Lebensaufgaben mehr bewerkstelligen darf. Vielmehr lenkt es das Augenmerk, das Bewusstsein darauf, mit welchem Blickwinkel ich diese meistere. Es ist eine Entscheidung, ob ich die Pro-bleme ( horcht dem Wortstamm Pro - für dich ! ) leicht nehme, weil ich die Kraft und das Vertrauen in mir gefunden habe, immer einen Weg zu finden, diese zu lösen. Oder ob ich mich im stetigen Kampf des Lebens mit mir und den negativen Unwahrheiten in meinem Kopf verzettele. Treffe die Wahl?
Ich trainiere jeden Tag mein Bewusstsein darauf im Hier und Jetzt zu sein, da Zeit eine gemachte Illusion ist. Wir erleben im gegenwärtigen Moment. Dabei habe ich gelernt, mich in für mich schwierigen Lebenssituationen Zeit für mich zu nehmen. Zeit, um die Schattenseiten anzuerkennen und mich in radikaler Akzeptanz zu üben. Die Definition der radikalen Akzeptanz werde ich in einem weiteren Post Verständnis und Ausdruck verleihen.
Ich gehe sogar noch weiter, indem ich sage, dass wir uns von unserer Identität und Vergangenheit befreien sollten, um stückchenweise zu Erwachen, Bewusstsein zu schaffen und frei zu sein.
Wenn ein Leser gerade nicht nachempfinden kann, von welchem Gefühl, ich beim reinen Bewusstsein spreche, dann lade ich dich in folgende Metapher ein:
Du sitzt am Meer, spürst wie die Wellen immer und immer wieder dich erreichen. Du kannst das Salz förmlich auf deiner Zunge schmecken und die Sonne kitzelt ganz vorsichtig deine Nasenspitze. Spürst du diese Fülle? Diese Einheit? Diese Weite? Diese Geborgenheit? Wenn ja, dann bist du in diesem Moment beim reinen Bewusstsein. Du bist im All Eins.
Sicherlich werden einige Leser sagen, wieso soll ich mich von meiner Vergangenheit und meiner Identität befreien? Schließlich ist sie dies, was ich geworden bin und was mich ausmacht! Sicherlich.
Aber diese Identität und die Erwartungshaltungen aus gemachten Erfahrungen hemmen dich auch. Sie schaffen Grenzen.
Ich habe eine mathematische Formel in meinem Kopf, die ich kurz erwähnen mag, um diese Begrenzung zu verbildlichen.
Erlebnis - Erwartungen = Glück !
Nehmen wir an, dass du dem Erlebnis 3 von 10 Punkten zumisst. Deine Erwartungen, aber in der Vergangenheit durch negativ gemachte Erfahrungen, wie Skepsis geprägt sind. Du misst somit diesen Erwartungen mindestens 8 Punkte zu. Dies bedeutet, dass 3 Punkte ( Erlebnis ) - 8 Punkte ( Erwartungen ) = - 5 Punkte Glück bedeuten würden. Natürlich ist dies nur ein Rechenexempel, ermöglicht aber zu verstehen, welche Grenzen uns Erwartungen setzen. Ohne eine Erwartungshaltung kannst du das Erlebte "filterfrei" wahrnehmen und eröffnest grenzenlosen Raum für die Empfindung von beispielsweise Glück.
Sicherlich gelingt es mir auch nicht stets "filterfrei" zu erleben. Aber ich schärfe mein Bewusstsein dafür. Es gibt zahlreiche Techniken und Möglichkeiten zu üben, um besser zu werden, immer mehr in die radikale Akzeptanz zu Dir kommen zu können. Ich bin mir bewusst, dass es nicht gesellschaftsfähig ist, die intimen Schattenseiten des Lebens offen, authentisch und voller Hingabe zu präsentieren. Aber ich möchte keine professionelle, gesellschaftsfähige Außenwirkung erzielen. Es darf kein Tabu-Thema sein, die Wirkungen unserer Konditionierungen und Glaubenssätze nicht benennen zu dürfen. Somit stehe ich mutig mit meiner Vision dafür ein. Wir dürfen alles sagen, was uns begrenzt, unterdrückt, einnimmt, gefangen hält, sowie zeitgleich uns erfüllt, antreibt, fasziniert und nährt.
Wenn du mich ein Stück auf der Reise begleiten magst und ich dich im geschützten wertfreien Raum auf deiner Reise begleiten darf, dann schaue gerne auf meiner Seite: https://www.pamsdiereisezudir.com vorbei.
Save the date: 29.12.2023 um 18:00 Uhr - 19:30 Uhr - Meditation: Innehalten zum Jahreswechsel und darüber hinaus. Der Energieausgleich beträgt 20,00 Euro.
Von Herz zu Herz,
Pamela
Σχόλια